Am kommenden Montag, 8. Januar 2024, sollte man für Wege von und nach Bremen mehr Zeit als üblich einplanen: An diesem Tag werden sich wieder Landwirte aus dem gesamten Nordwesten mit ihren Schleppern auf den Weg machen, um bei einer Sternfahrt in die Hansestadt gegen die Agrardiesel- und Kfz-Steuer-Pläne der Bundesregierung zu demonstrieren. Gegen Mittag ist in der Bremer Innenstadt eine zentrale Kundgebung mit Dr. Holger Hennies, Präsident des Landvolks Niedersachsen, und Vertretern von Land schafft Verbindung (LsV) Niedersachsen-Bremen geplant.
„Wahrscheinlich wird es auf allen Zufahrtstraßen zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen, auch in Friesland und der Wesermarsch“, sagt Lars Kaper, Vorsitzender des Kreislandvolkverbands Friesland. „Die Stimmung unter den Landwirten ist aufgeheizt, daher rechnen wir mit einer großen Beteiligung. Unsere Mitglieder haben kein Verständnis dafür, dass die Landwirtschaft in so großem Maße herangezogen werden soll, um die Haushaltslöcher der Bundesregierung zu stopfen.“
Dr. Karsten Padeken, Vorsitzender des Kreislandvolkverbands Wesermarsch, rechnet gerade auch unter den Junglandwirten mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern: „Für unseren Berufsnachwuchs geht es um ihre Zukunft. Sie fragen sich, ob die Regierung überhaupt noch Interesse an einer produktiven und wettbewerbsfähigen Landwirtschaft in Deutschland hat.“ Unternehmen und Organisationen des vor- und nachgelagerten Bereiches wie beispielsweise Fuhrunternehmer, aber auch Handwerker haben bereits angekündigt, sich dem Protest anzuschließen.
Ab dem kommenden Montag wird es nicht nur in Bremen, sondern in ganz Deutschland zu Protesten von Landwirten kommen, die die gesamte Woche über fortgesetzt werden sollen. Am Montag, 15. Januar, ist dann nochmals eine große Kundgebung in Berlin geplant, wo der Bundestag über die Einsparpläne beraten wird.